Otoakustische Emission (OAE)

Der Weg ist das Ziel

Dazu muss man wissen, dass die Cochlea zusammen mit Mittelohr eigentlich erst ab 35 dB hören kann. Zur Verstärkung der Empfindlichkeit gibt es die drei Reihen äußerer Haarzellen. Diese verstärken durch aktive Eigenbewegung die flüssige Wanderwelle im Innenohr mechanisch, sodass dann die inneren Haarzellen auch im Bereich 0-30 dB etwas "hören", also gereizt werden. Diese aktive Eigenbewegung strahlt auch über das Trommelfell ab und kann mit geeigneten Sonden gemessen werden (otoakustische Emissionen). Bei Schall-Lautstärken über 30 dB geht die aktive Welle der äußeren Haarzellen im eigentlichen Schall unter und kann nicht mehr gemessen werden. Auch wenn das Mittelohr durch einen Paukenerguss oder eine Operation gestört ist, kann man die OAEs nicht mehr messen.

Die OAEs sind also ein (Bestätigungs-) Messverfahren bei normal hörenden Ohren und nichts über den Grad einer Schwerhörigkeit aussagen, eben nur Normalgehör oder pathologisches Gehör. Dann kommt die BERA, Verhaltens- und Spiel-Audiometrie zum Zuge.

Kleine Lauscher

Hessische Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung hörgeschädigter Kinder e. V.

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01.04.2000