Im
Oktober 2006 kam unser zweiter Sohn Noah zur Welt. Schon die ersten Tag
seines Lebens waren überschattet von der Angst um seine Gesundheit.
Man
verlegte ihn auf die Säuglingsintensivstation um abzuklären, ob es bei
ihm eine Verbindung zwischen Luft- und Speiseröhre gäbe. Doch nach
einigen Untersuchungen stellte sich heraus, dass dem nicht so ist. Er
wurde noch ein bisschen aufgepäppelt und nach zehn Tagen durften wir die
Klinik endlich verlassen. Beim nächsten Kinderarztbesuch sollten wir
allerdings den OAE-Test nochmals wiederholen lassen, da er in der
Geburtsklinik negativ ausgefallen war. Man beruhigte uns allerdings,
denn dies sei wohl öfter der Fall.
Leider fiel auch die Wiederholung des
OAE-Tests negativ aus. Nun standen weitere Untersuchungen in der Klinik
für Kommunikationsstörungen in Mainz an, welche drei Tage vor
Weihnachten die Diagnose „mittel- bis hochgradige Hörstörung“
hervorbrachte. Mit vier Monaten bekam Noah Hörgeräte verordnet, welche
ihm aber keinen Nutzen brachten. Sein Hörgewinn durch die Hörgeräte war
nicht ausreichend um Sprache zu erlernen. Schon recht früh haben wir uns
mit der CI-Operation befasst. Der achtzehnjährige Sohn einer
befreundeten Familie trug bereits seit neun Jahren ein Cochlea-
Implantat und profitierte davon sehr. Durch diesen Kontakt wurde uns die
Entscheidung für ein CI um einiges erleichtert. So fieberten wir auf
Noahs ersten OP-Termin Ende August 2007 förmlich entgegen. Er bekam das
damals noch recht neue Sonata Implantat mit dem Opus 2 Sprachpozessor
der Firma MED EL. Da wir schon schnell Hörreaktionen und vermehrtes
Lautieren bei Noah feststellen konnten, vereinbarten wir für Januar 2008
die zweite CI-OP in Mainz. Auch diesmal lief alles glatt und Noah machte
weitere Fortschritte.
Mittlerweile ist Noah schon fast vier Jahre alt
und entwickelt sich prima. Seine Aussprache ist deutlich und sein
Wortschatz wächst von Tag zu Tag. Er besucht einen Regelkindergarten und
kommt dort gut zurecht.
Durch die Arbeit im
Verein „Kleine Lauscher“ möchte ich anderen betroffenen Familien zur
Seite stehen. Ich möchte das zurückgeben, was meine Frau Sonja und ich
damals in der Entscheidungsfindung und auf unserem bisherigen Weg mit
CI-Kind von anderen Lauscherfamilien erfahren haben. Sehr gerne
stehe ich als
Ansprechpartner zur Verfügung. Sie
dürfen sich jederzeit bei mir melden:
Bastian Roseboom |
Kleine Lauscher
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung
hörgeschädigter Kinder e. V.
www.kleine-lauscher.de
info@kleine-lauscher.de
21.12.2010
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