Mein
Sohn Julian erblickte am 03.10.2000 das Licht der Welt. Gleich nach der
Freude über dieses überwältigende Ereignis, standen für meine Frau und
mich fünf ziemlich harte Wochen an, denn Julian hatte es besonders eilig
gehabt aus dem Bauch seiner Mutter zu kommen.
Genau genommen 6 Wochen zu früh, hinzu kam dann noch, dass Julian
Probleme mit der Lunge hatte und vier Wochen lang künstlich beatmet
werden musste. Nun ja, als das überstanden war, entwickelte sich Julian
innerhalb der ersten 12 Monate eigentlich ganz normal und unauffällig.
So ungefähr um seinen 1. Geburtstag fiel uns auf, dass Julian auf
Geräusche unsicher reagierte. Nach ca. einem ½ Jahr Vertrösten durch
unseren HNO-Arzt meldeten wir uns in der Uni-Klinik Frankfurt.
Dort wurde unser Verdacht leider mehr als bestätigt. Julian war
schwerhörig und zwar an Taubheit grenzend. Diese Mitteilung war wie ein
Hammerschlag für mich und meine Frau.
Was nun? Wie sollen wir mit Julian „reden“? Welche Hörgeräte? Welcher
Akustiker? Sind Hörgeräte ausreichend oder sollen wir ein Cochlea
Implantat (CI) machen lassen?
Meine Frau und ich hatten in dieser Situation einen riesigen
Informationsbedarf und suchten Kontakt zu anderen Betroffenen. Hier
wurden wir auf die Kleinen Lauscher aufmerksam. Gespräche mit
Mitgliedern des Vereins haben uns, gerade auch in der Entscheidungsphase
zum CI, sehr geholfen. Eine Mitgliedschaft bei den Kleinen Lauschern war
keine Frage mehr.
Julian hat dann im April 2003 ein CI von Nucleus bekommen und entwickelt
sich sehr gut. Unser Alltag hat sich durch das CI stark zum Positiven
verändert und Julian ist viel offener und sicherer geworden.
Für Gespräche stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Dieter Münker |
Kleine Lauscher
Elterninitiative zur lautsprachlichen Förderung
hörgeschädigter Kinder e. V.
www.kleine-lauscher.de
info@kleine-lauscher.de
18.05.2008
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